Fotografien

Helio, geliebtes Kind
in Vorbereitung der „Ausstellung“, die Fotografien aus deinen Leben
zeigt, schaue ich Bilder von dir an.
Wie nah
Wie nah

seh ich dich nicht
mehr?
Wirklich?

Das bist du?
oder das warst du?
wie stimmt es für mich?
bist oder warst?
So, so Nah
weiterhin, immer noch
als wärst du hier

Bist du aber nicht

Ein erträglicher Schmerz,
tragbarer Schmerz

in mir weiß ich,
du warst hier Sonnenkind
die Bilder sind Vergangenheit
in der Gegenwart ist dein
DASEIN
in einer anderen Form
und ich liebe dich in dieser Form
die kein Mensch mehr ist
und nicht mehr Fotografierbar

Jetzt

Alles sein lassen in dem Moment
In diesem Moment
Jetzt

Vertrauen in den Moment
In diesen Moment
Jetzt

Atmen in den Zeiten
In den Atmosphären
Jetzt

Leben mit den Lebenden und den Toten
Jetzt

Die Nähe und die Weite
Atmen
Jetzt

Sein lassen den Moment in Vertrauen und mit Atem

Ich schäle mich
Schicht um Schicht aus mir heraus
Unendlich
Wie s mir scheint

Mein Schmetterling fliegt
Die Puppe ist in ihrem Kokon

In welche ich mich Wandel in dem Kokon
Ich weiß es wirklich nicht

Meine Flüge sind
Ohne Ahnung
Ich kenne mich noch nicht
Erkenne mich selbst nicht

Welche entpuppt sich in dem Kokon
Der Kokon der eine Hülle hat aus:
Helio´s Weg und Tot?

Eine zarte, empfindsame, gspürige
Die forsch Resolute, sich selbst sichere und vertraute bleibt in den Schichten und Schalen zurück

Zeit

Während Helio 19 bleibt
Sehe ich die anderen
Die lebendigen Jungen
Älter werden
20,21,22,23

Sehe 19 jährige und weiß seine Freunde sind nicht mehr 19
Denn die Zeit vergeht
Und die ersten Kinder werden geboren
Werden wachsen
Denn die Zeit vergeht
Das er lebte
Ist immer weiter zurück
Und die lebenden Jungen werden und werden älter
Und ich auch