Monat: Mai 2015
In der Buchhandlung Windsaat eine Lesung mit Hilde Gött
Ich ging in die Lesung, um andere Betroffene zu „Atmen“.
Im Raum zu sein mit anderen, deren Kind sich dass Leben genommen haben.
Ich ging hin um Mut zu tanken, für mein eigenes Rausgehen aus der Zwangjackenlähmung „Tabu Suizid“. Um Hilde Gött und Ihren Mann Franz Müller-Gött zu sehen, wie sie den Schmerz und die Liebe zu Bobu raus gehen lassen in die Welt mit Text und Musik
Fragen
Fragen!
Ich steht in der Küche, in dieser meiner schwachen Lebenszeit, die nun schon so lange anhält.
Und merke wie schwach ich bin. Wie sehr mich der andauernde Schmerz meiner Wunde schwächt.
Und da Frage ich mich: wie ging es Helio. Wie ging es Helio mit seinen Schmerzen die er ob der Unmenschlichkeit auf der Erde spürte. Wurde er davon auch „Schwach“.
Und ging er dann so „schwach“ auf die Alp und war total überfordert?
Und der andauernde Schmerz zusammen mit der Überforderung war nicht mehr aushaltbar für ihn?
Und wie Hilde Gött gestern in einem Gedicht sagte: der Ohrwurm „ich will nicht mehr leben“ war laut und ständig Da.
Wenn ich sehe was mich gerade alles überfordert, zu sehr fordert. Wie wenig mir möglich ist und eine Alp alleine schon gar nicht.
Dann kann komme ich einem Verstehen meines Sohnes näher.
Die Menge der Verzweiflung, des nicht mehr aufhörenden Schmerzes die sein Tod auslöste,lässt mich, die ich immer gerne lebte, seinen Weg mit mehr Verständnis sehen.
Und wer bin ich dass ich ihm dass ich sagen kann: Kind was war so „SO“ schlimm?-
Wenn es so ist dass er sich von dem Leid der Erde nicht abgrenzen konnte, ausser durch Cannabis- dann wächst in mir Verständnis für seinen Weg.
Tief einatmen-
das habe ich geschrieben
Mit Angst
Mit Schuld
all das nicht gewusst, nicht erkannt zu haben.
Doch hätte mein erkenne ihn aufgehalten?
Das werde ich nie wissen
Liebes Leben
Liebes Leben,
welche Mühe habe ich seit Ostern, dich mein Leben zu leben.
Und jeden Tag gehst Du , mein Leben weiter. Machst nie nie Pause. Jeden trage ich Dich- Dch ! das bist Du! – mein Leben. Mein einziges.
Meine Glieder, meine Muskeln, mein Herz – alles, auch wirklich alles in mir ist müde Dich zu Leben.
Meine mir eigene Lebendigkeit schläft die meiste Zeit des Tages in mir.
Meine Kräfte Dich mein Leben, mit meinem Toten Kind zu tragen sind Müde, so Müde.
Nach fast 2 Jahren.
und ich merke
das Helio`s Anwesenheit sich für mich verändert.
Merke wenn ich sein Bild anschaue, veränderte Gefühle in mir.
Einen mich erschreckenden Abstand zu der Abbildung, die entstand als er lebte und die die Realität seines Todes nicht mehr ausfüllt.
In der Sprache der Trauerprozesse las ich heute dass das die 3 Phase der Ablösung ist.
Die Gefühle in mir erinnern mich an die Zeit als Helio begann sich mit 11,12 von Zuhause zu lösen und immer mehr in seine eigenen Bewegungen ging.
Bettina Mainz
Susanne Kukies
traumschmerz
Erwacht
ich habe Schmerz geträumt
das Gefühl Schmerz geträumt
und sitze nun hier da
am Pc mit Schmerz
Schmerz
der ruhig / wummernd / weit
weit ganz weit in mir
sich ausweitet/ausbreitet
in mir
Hlife- ich habe Angst vor dem Tag
seiner noch langen Länge, denn es ist noch so früh.
Viel Stunden Schmerz tragen sind das dann, bis ich wieder in den
Segen des Schlafes gehen darf.
die denkende in mir spricht in mein Hirn:
Iris- der Tag liegt vor dir und der Schmerz ist jetzt!
Nun denn!
So beginne ich den Tag den Tag zu tragen!
Und weiß nicht was kommt-
mein Kind ist schon Tot
sich
heute
heute
heute ist es nun 19 Uhr
und bald ist der Tag vorbei
und ich kann die schwere des Tages ins Bett legen und
in den Segen des Schlafes gehen.
An manchen Tage möchte ich schon das der Tag vormittag um 11
vorbei ist
was ich möchte geht nicht
weiterleben weiterleben weiterleben und
immer immer immer wissen
mit jedem Tag den ich lebe
ist mein Kind einen weiteren Tag tot
werden die Tage mehr die sich ansammeln
ohne Ihn
mit jedem Tag liegt seit Erdenlebenszeit einen weiter zurück.
Mein lächeln des Tages verdanke ich dem Kater im Blumenkasten in dem die Kürbiskerne ruhen und kein wunderschöner Kürbikeimling sich zeigt- bis jetzt
vielleicht morgen, hervorgerufen durch der warmen schwarzen Katzenbauch
Iris Ursula
Mein Schrei
Mein Blog- Mein Schrei in die Welt!
der mir Erleichterung verschafft-
erstmal ist er dafür da.
Und- Oh Verwunderung die Erleichterung ist Groß!
Mein Wundschrei in die Welt
Mein Mitteilen
Mein nicht mehr Alleine – in – mir – sitzen, mit Helio`s Tot
Schon gleich nach seinem Tot, hatte ich den Wunsch es in den die Welt zu Schreien:
Helio das Sonnenkind ist Tot. Nahm sich sein Leben von eigener Hand mit 19 Jahren.
Die Frucht meines Leibes gedeiht und wächst nicht mehr auf der Erde weiter.
Hat seinen wunderschönen Körper verlassen.
Ja das hat er und darum sehe ich ihn nie mehr auf der Erde.
Ob es es ein teilen werden kann dieser Blog? Ich weiß es nicht.
Was mag geschehen wenn Kommentare kommen?
Ich bin gespannt.
Erstmal bin ich befremdet froh über dieses befremdende Medium Blog das mir unsere Zeit zur Verfügung stellt
an diesem Tag
ich bin stillstand
ich lebe stillstand
ich bin bewegungslos
ich lebe bewegungslos
ich bin müde, zu müde für jeden Moment
ich lebe müde, zu müde für jeden Moment
und jeden weiteren
ich bin kann nicht mehr
und
lebe ich kann nicht mehr
stillstand
bewegungslos
müde
hier im Leben,
dem meinem
Nachtigall
meine erster Tag im Block
gelassen schau ich mich an
die Seite
dass was ich hier im Aussen mache
das was ich synchron dazu im Inneren fühle
wieviele Menschen werden sich wohl in diesen Momenten wo ich den Gesang der Nachtigall höre das Leben
nehmen?
Gehen durch die Pforte und wussten dass das sie gleich hindurchgehen werden? Schritte und Schritte und Schritte geschehen nun- nach den Lehren vieler Religionen
WIeviel Eltern erstarren im Schreck
Nachtigall?
Nachtigall- während dass alles geschieht und geschieht und geschieht- höre ich dich
lass mich, meinen kleinen schmerzenden Geist mich hinwenden zu den nun Toten und ihre Schritte betend begrüssen
Ursula